Ana Maria und Santiago von Bioandes bauen mit ihren Mitarbeitern neben unserem Kardamom auch Kakaobohnen für unseren Trink-Kakao und Tonkabohnen im kolumbianischen Sopetrán an.
Am Rande des Amazonasbecken in den Bergen Kolumbiens liegt die beschauliche Gemeinde Sopetrán. Umgeben von dichten grünen Wäldern herrschen hier die perfekten Bedingungen für den Anbau von Kardamom – die perfekte Balance aus Sonne und Schatten lassen die Kardamompflanzen unseres Erzeugers Bioandes wunderbar heranwachsen.
In der malerischen Orinoquía-Region im Osten des Landes arbeitet Bioandes mit der indigenen Community zusammen, die sich dort liebevoll um die bis zu 30 m hohen Tonkabohnenbäume kümmern. Die Kakaobohnen für unseren Trinkkakao stammen hingegen aus dem Einzugsgebiet der Anden an der Westküste Kolumbiens.

Kolumbianischer Kardamom
Unser Kardamom wird von Bioandes auf 1400-1700 Metern Höhe angebaut. Seit rund 16 Jahren ist die Kooperative auf tropische Gewürze und Früchte spezialisiert – alles in bester Bio-Qualität. Tatsächlich ist Kardamom keine in Kolumbien heimische Pflanze. Doch Bioandes gehört zu den ersten Mutigen, die den Anbau gewagt haben – mit Erfolg!

Anbau und Ernte des Kardamoms
Bioandes arbeitet mit 25 Farmern zusammen, die gemeinsam eine Fläche von 17 Hektar Land bewirtschaften. Im Schatten tropischer Bäume wird der Kardamom angebaut und gut bewässert.
Die letztliche Ernte erfolgt in akribischer Handarbeit – basierend auf der kolumbianischen Kaffeetradition wird auch der Kardamom Kapsel für Kapsel geerntet. Denn das Schwierige: mit dem reinen Auge erkennt man keinen Unterschied zwischen unreifen und reifen Kapseln. Die Reife muss deshalb erfühlt werden: Nur solche, die sich leicht von der Pflanze lösen lassen, landen im Erntekorb. Die Bedingungen im kolumbianischen Urwald sind dabei so erstaunlich gut, dass der Kardamom aller 45 Tage geerntet werden kann. Im Vergleich: Normalerweise gibt es im Jahr nur 2 bis 3 Zeitpunkte, in der eine Ernte möglich ist.

Schonende Weiterverarbeitung
Noch am selben Tag der Ernte wird der Kardamom in eine von Santiago eigens konzipierte Trocknungsmaschine gefüllt, in der sie bei maximal 30 °C für 3 bis 4 Tage schonend getrocknet werden. Diese vergleichweise niedrige Temperatur ermöglicht es, nicht nur die Intensität der Aromen, sondern auch diese leuchtend grüne Farbe zu erhalten.
In liebevoller Handarbeit werden die getrockneten Kapseln ausgelesen: Kardamom, der bräunlich oder aufgeplatzt ist, wird nicht als Gewürz vertrieben, sondern beispielsweise zur Herstellung ätherischer Öle verwendet.
Pro Kilogramm getrocknetem Kardamom wird das Vierfache an frischen Kapseln benötigt. Ganze 10.500 kg werden pro Jahr von Sopetrán aus in die ganze Welt verschickt. Doch zuvor wird die wertvolle Ware im Labor umfangreich getestet.
Theresa hat Ana Maria und Santiago im Januar 2023 einen Besuch abgestattet und war begeistert – nicht nur von der Herzlichkeit, mit der sie bei Bioandes empfangen wurde, sondern auch von der einmaligen Qualität des Kardamoms.
Tonkabohnen aus der Orinoquía-Region
Hast du dich schonmal gefragt, was genau Tonkabohnen eigentlich sind? Zeit, das Rätsel zu lösen: Bei der Tonkabohne handelt es sich um den Samen des bis zu 30 Meter hohen Tonkabaums. Gut geschützt befindet er sich in den Früchten, die zwischen Dezember und März in den Baumkronen wachsen. Besonders spannend: Die Bäume werden nicht gezielt angebaut, sondern werden durch Tiere, wie Affen und Kühe auf natürliche Weise verbreitet. Ist die Frucht reif, fällt sie vom Baum – erst dann wird sie weiterverarbeitet.
In Zusammenarbeit mit der indigenen Community werden die Samen aus der Schale entfernt und anschließend getrocknet. Bei Bioandes werden die angetrockneten Samen mit einer Mischung aus Alkohol und Wasser behandelt – das ist wichtig für die Entwicklung des charakteristischen Aromas – und weiter getrocknet. Die länglichen schwarzen Samen sind dabei in Südamerika nicht nur für die intensiven Aromen nach Vanille, Karamell und Bittermandel bekannt, sondern werden ihnen auch glücksbringende Eigenschaften nachgesagt: Viele Menschen in Südamerika tragen eine Tonkabohne stets mit sich, in der Hosentasche oder im Portemonnaie.
Trink-Kakao aus den Anden
Der cremig-schmelzender Genuss unseres Trink-Kakaos stammt aus den kolumbianischen Anden. Dort werden die Kakaobohnen von Kleinbauen in Mischkulturen biologisch und mit viel Liebe zum Handwerk angebaut.
Der gesamte Wertschöpfungsprozess bleibt dabei in den Händen von Bioandes und den Kleinbauern – von der Fermentation der Bohnen, über das Trocknen und Rösten, bis hin zum Conchieren, Hobeln und Verpacken.
Wir freuen uns, dass wir von Bioandes nun drei Köstlichkeiten beziehen können!