Erste Gründung fehlgeschlagen? Warum sich Scheitern lohnt. - Direkt vom Feld

Erste Gründung fehlgeschlagen? Warum sich Scheitern lohnt.

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4. Fuckup Night in Dresden im Ballsaal des Parkhotel

Wie sagt man immer so schön? Um als Gründer erfolgreich zu sein, musst du erst mindestens ein Unternehmen gegen die Wand gefahren haben. Doch was für andere zutrifft muss ja nicht die Regel sein, dachte ich zumindest bis zum Sommer diesen Jahres. Doch schneller als gedacht standen Chris und Ich nach über 3 Jahren Arbeit an unserem ersten Unternehmen, der Gewürzkampagne mit leeren Händen und gefüllten Arbeitszeitkonten da. Die Firma gibt es noch, nur halt ohne uns.

4. Dresdner Fuckup Night im Ballsaal des Parkhotel Dresden

Anfang Dezember durfte ich zur 4. FuckUp!-Night in Dresden rund 300 Unternehmern, Gründern und Interessierten erzählen wie es dazu gekommen ist und was ich aus dieser Erfahrung gelernt habe. (Auf so genannten FuckUp-Nights berichten Gründer von ihren Erfahrungen um zu zeigen, dass Scheitern dazu gehört.) 

Richard Friedrich als Speaker zur 4.Fuckup Night am 07.12.2017 in Dresden

Folgende 5 Dinge sind mir in den letzten Wochen nochmal klar geworden:

Enttäuschung ist das Ende der Täuschung

Der Schlüssel zum Erfolg liegt bekanntlich auf dem Boden der Tatsachen. Nach einer Zeit des Ärgers und der Traurigkeit dämmerte es mir, dass wir jetzt auch die Chance haben ganz neu und frisch ans Werk zu gehen, mit einem prall gefüllten Werkzeugkoffer an Erfahrungen. 

Es ist wichtig für die eigene Idee zu Brennen

Wie sonst soll ein Kunde von einer Idee angezündet sein, wenn man es selbst nicht ist? Auch wenn jeder Gründer zahlreiche Ideen hat, wie man möglichst schnell möglichst viel Geld verdient, ist es wichtig die eigene Sache von Herzen gern zu machen. Es macht das Unternehmen authentischer, bringt einen auf bessere Ideen und hilft über die Durststrecken fehlenden Zuspruchs. Das Feuer brennt bei uns nach wie vor, jetzt hat das Unternehmen halt einen neuen Namen - so what?! 

Die richtigen Leute an Board haben

Dieser Punkt ist mir besonders wichtig. Geht es nicht drum, dass man sich immer grün ist, sondern vielmehr um die gemeinsame Vision und den Willen diese konstruktiv voran zubringen. Gerade beim Umgang mit Schwierigkeiten zeigt sich ob alle im Team an der selben Sache interessiert sind und das größere Ganze dem eigenen Ziel voranstellen.

Nichts geht ohne Beziehungen

Unser neues Unternehmen wäre nicht denkbar gewesen ohne großartige Lieferanten, Kunden und Unterstützer die weiterhin zu uns halten. Nur so konnten wir schnell wieder Produkte einkaufen und sicher sein diese auch an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Daher wurde ich bestärkt darin, mich auch weiterhin um einen Austausch auf Augenhöhe zu bemühen.

Schneller und pragmatischer ins Handeln kommen

Oft hält uns unser eigener Perfektionismus in der Untätigkeit und macht uns träge. Ob etwas gut ankommt, erfährt man aber erst draußen auf dem Marktplatz. Lieber 80% liefern und 20% später optimieren als 100% zu durchdenken aber nicht ins Handeln zu kommen. Auch bei unserer neuen Seite ist sicher noch nicht alles perfekt arrangiert und nicht jeder Rechtschreibefehler korrigiert doch wir konnten noch vor Weihnachten starten und die ersten Pakete ausliefern. Der Rest wird Stück für Stück aufgearbeitet.

So bin ich dankbar, den Stift noch einmal auf einem weißen Blatt Papier angesetzt zu haben. Die 3 Jahre in der Gewürzkampagne waren wunderbar werden auf der internen Kostenstelle „Weiterbildung und Erfahrung“ verbucht. Auf ein Neues!

Weitere Eindrücke des Abends

 Gespräche zur 4. Fuckup Night in DresdenInteressierte Zuhörer im Publikum der Fuckup Night in DresdenRichard Friedrich spricht über seine Erfahrungen als Gründer der GewürzkampagneFreudige Gäste im Ballsaal des Parkhotels DresdenFragen an die Gründer aus dem Publikum

 

Weiterführende Informationen:

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Steven
Steven

Ihr Lieben,

Es ist, wie ich finde, ein unglaublich authentischer Weg mit allen Seiten nach draußen zu gehen wie ihr es tut auch mit diesem Post und natürlich war es keinesfall vergebens denn ohne die Gewürzkampagne und den zahlreichen Erfahrungen auf menschlicher und unternehmerischer Ebene hätte es “Direkt vom Feld” in seiner derzeitigen Form wohl nicht geben können. Somit unterliegt alles einer unendlichen Entwicklung entweder fliegend, rennend, laufend, oder wenn es nicht anders geht auch einmal kriechend aber immer nach vorn und immer weiter auf den Schultern von Vorangeganem. Wundervoll! Weiter so!

Euer alter Kumpel vom Orignalteam der Gewürzkampagne

Steven

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