Das Fernweh hat mich gepackt, denn gerade scheinen bei mir indische Wochen zu sein. Ich koche recht häufig mit Kreuzkümmel, Kurkuma, Kardamom und anderen Gewürzen aus der Region. Da ich gerade aus experimenteller Sicht nahezu vollständig auf Fleisch- und Milchprodukte verzichte, erinnere ich mich an die leckeren Alternativen aus meiner Zeit in Indien und Sri Lanka. Neben Obst & Gemüse bekommen Hülsenfrüchte jetzt als pflanzlicher Eiweißlieferant einen ganz neuen Stellenwert.
Diese sind auch Hauptbestandteil von Dal, einem indischen Nationalgericht. Egal ob aus Linsen, Wilderbsen oder wie im heutigen Fall Mungbohnen. Die Zubereitung geht recht fix, es schmeckt gut und ist super gesund. In meinem Studium hatte ich das Glück für einige Monate mit einer Inderin zusammen zu wohnen und die Küche zu teilen. Für einige Ihrer Tips & Rezepte bin ich heute noch dankbar. Eins davon habe ich mir gerade zum Mittag gekocht. Doch vorher kurz eine Vorstellung des Protagonisten.
Die Mungbohne - gesund und keimfähig
Die Mungbohne gehört zu den Hülsenfrüchten und wird seit tausenden von Jahren im asiatischen Raum verwendet und angebaut. Durch ihre zahlreichen Inhaltsstoffe ist sie ein top-gesunder Energielieferant. Dabei ist sie bekömmlicher als Linsen, hat jedoch einen etwas geringeren Eigengeschmack. Aber hey, wofür gibt's gute Gewürze? Durch ihren hohen Anteil an Ballaststoffen pflegt sie das Mikroklima im Darm. Mungbohnen eignen sich auch wunderbar zum Keimen und Sprossen ziehen. Dabei geben sie noch mehr Vitamin C ab. Wie das geht erfährst du hier.
Verwendete Gewürze:
- 1 TL Ingwer (alternativ: 2-3 cm frischer Ingwer)
- 1 Ceylon-Zimtstange oder 1 TL gemahlener Ceylon-Zimt
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Kurkuma
- Himalaya-Kristallsalz & Schwarzer Urwaldpfeffer
Zutaten für 2 Personen:
- 200g Mungbohnen (erhältlich im Bio- oder Asiamarkt)
- 2 Möhren
- 1 EL Kokosöl
- optional: Zitrone und Petersilie zum garnieren
Zubereitung:
Als erstes solltet ihr die Bohnen über Nacht in Wasser einlegen. Das reduziert die Kochzeit und hat verdauungsmäßig einen entscheidenden Vorteil.
- Das Kokosöl in einem Topf erhitzen.
- Die Kreuzkümmel-Samen, Kurkuma und grob geschroteten Pfeffer etwas anrösten, um ihr Aroma freizusetzen. Hier reichen 1-2 Minuten auf mittlerer Hitze. Die Gewürze geben dem Essen einerseits den typisch indischen Geschmack, helfen es aber auch einfacher zu verdauen. Gerade Kreuzkümmel und Pfeffer regen die Verdauung an.
- Möhren kleinschneiden und mit der Zimtstange und Ingwer hinzufügen. Alternativ könnt ihr auch einen Teelöffel gemahlenen Zimt verwenden.
- Danach die Mungbohnen hinzufügen und mit der dreifachen Menge an Wasser ablöschen, anschließend salzen.
- Das ganze mit Deckel solange köcheln lassen, bis die Bohnen anfangen zu zerfallen.
- Vor dem Servieren noch etwas Schwarzen Urwaldpfeffer, Zitrone und frische Petersilie als Topping hinzufügen.