Bei unserem Feldbesuch in Italien wollten wir eigentlich unseren Knoblauch-Anbau besser kennenlernen. Doch wie so oft bleibt’s nicht nur beim Zuschauen: Nach dem Rundgang durch die Felder wurden wir in eine lokale Küche eingeladen – und konnten dort vom Küchenchef lernen, wie Gnocchetti sardi geformt werden.
Ganz traditionell, von Hand, mit nichts weiter als Hartweizengrieß, Wasser und Salz.
Das hat uns sofort begeistert. Es braucht keine Maschine, kein Schnickschnack – nur ein gutes Gefühl für den Teig. Und genau das sorgt auch in unseren eigenen Koch-Workshops immer wieder für leuchtende Augen: Wenn aus ein paar einfachen Zutaten plötzlich handgemachte Nudeln werden.
Das Beste: Du kannst das ganz einfach zu Hause nachmachen.
Zutaten
- 500 g Hartweizengrieß (Semola di grano duro rimacinata)
- 250 ml lauwarmes Wasser
- 10 g Himalaya-Kristallsalz
Zubereitung
- Den Hartweizengrieß auf die Arbeitsfläche häufen, in der Mitte eine Mulde formen. Wasser mit dem Salz verrühren und nach und nach in die Mulde gießen. Von außen nach innen mit den Fingern einarbeiten, bis ein Teig entsteht.
- Teig etwa 10 Minuten kräftig mit den Händen kneten, bis er geschmeidig und elastisch ist.
Wichtig: Am Ende den Teig mehrmals kräftig auseinanderziehen und wieder zusammenschlagen. Das hilft, das Gluten besser freizusetzen – so hält der Teig später gut zusammen und lässt sich leichter formen.
➝ Wenn der Teig zu trocken ist, tropfenweise Wasser hinzufügen. Ist er zu klebrig, hilft etwas Grieß. - Teig unter einer umgedrehten Schüssel 30 Minuten ruhen lassen.
- Teig in kleine Portionen teilen und daraus fingerdicke Rollen formen.
Davon jeweils kleine Stücke (ca. 0,5 cm) abschneiden. Jedes Stück mit dem Daumen über ein Gnocchetti-Brett oder eine Gabel rollen – so entsteht die typische Riffelung.
➝ Das braucht ein paar Versuche – aber dann geht’s fast wie von selbst. - Gnocchetti kannst du sofort kochen oder für später trocknen
Frisch kochen: In reichlich kochendem Salzwasser garen. Sie sind fertig, sobald sie an die Oberfläche steigen (ca. 3 Minuten).
Für später am Tag: Gnocchetti auf einem bemehlten Tuch ausbreiten und 1–2 Stunden lufttrocknen lassen, damit sie nicht zusammenkleben.
Zur Vorratshaltung: Gnocchetti 24–48 Stunden an einem gut belüfteten Ort trocknen lassen – z. B. auf einem Tuch oder Holzbrett ohne direkte Sonneneinstrahlung. Dabei 1–2 Mal täglich wenden. Sobald sie vollständig durchgetrocknet sind, kannst du sie in einem luftdichten Glas oder einer Dose aufbewahren.
Tipp
Gnocchetti passen perfekt zu kräftigen, würzigen Saucen, z. B. mit Tomaten, Salsiccia oder einer Gewürzmischung mit Fenchel und Chili. Auch in einer einfachen Kombi mit Olivenöl, Knoblauch und Pecorino schmecken sie großartig.
Geheimtipp aus der Direkt vom Feld Team Küche: Zitronige-Misommar-Sahnesoße bringt dich direkt in den Essenshimmel.
Lass es dir schmecken! 🧡