Ioannis baut für uns Griechischen Bergtee, Thymian und Safran an.
In der malerischen Bergregion Kozani im Norden Griechenlands lebt Ioannis Adamos. Im November 2021 haben wir uns auf den Weg in seine Heimat begeben, um zu sehen, wo und wie unser Bergtee, Thymian und unser Safran entsteht. Die Herzlichkeit, mit der Ioannis uns empfangen hat und seine Hingabe im Umgang mit den Pflanzen, hat uns schwer begeistert.
Zu den Gewürzen von IOANNIS ADAMOS
Anbau in Familientradition
Nachdem er für sein Agrarwissenschaftsstudium einige Jahre seine Heimat verließ, kehrte er schließlich zu seinen Wurzeln zurück.
Bereits in seiner Kindheit lief er über die Teefelder seiner Großeltern und schaute ihnen bei der Ernte zu. Seine Erinnerungen daran, wie herrlich der Bergtee duftete, den ihm seine Großmutter heiß aufbrühte, bekräftigen ihn darin, die Familientradition wieder zum Leben zu erwecken. Mittlerweile breiten sich seine Felder auf knapp 5 Hektar aus. - 1,5 davon nutzt er für den Bergtee. Das besondere Vulkangestein der Region des Parnongebirges verleiht diesem Tee - die Griechen nennen ihn Sideritis - seinen so unverwechselbaren Geschmack. Ioannis hat uns verraten, dass der Name von dem Wort sidiros - griechisch für Eisen - abgeleitet wird und auf hohen Eisengehalt der Pflanze hindeutet.
Neben dem Bergtee baut Ioannis Thymian der Sorte Thymus Vulgaris an. Neben der Ernte mit Sichelmesser ist auch das Freihalten der Felder von Unkraut nach wie vor reine Handarbeit. Im Frühsommer nimmt diese Arbeit den größten Teil seiner Zeit in Anspruch – das macht Bio-Qualität aus! Die Handarbeit stellt außerdem sicher, dass auch bei der Ernte keine Beikräuter, die möglicherweise Giftstoffe enthalten, im Thymian landen. In einem selbsterbauten Zelt trocknet Ioannis die Kräuter schonend durch die Wärme der griechischen Sonne und des milden Winds der umgebenden Berge.
Für den studierten Landschaftsarchitekten gibt es nichts Schöneres, als noch im Morgengrauen den Tag auf seinem Stück Land zu beginnen, die Ruhe der Natur zu genießen und die fruchtbare Erde unter seinen Händen zu spüren. Durch seine enge Verbundenheit mit der Natur ist für Ioannis ein nachhaltiger, biologischer Anbau im Einklang mit der Umwelt oberste Priorität: Bei ihm findet man weder Pestizide noch mechanische Erntemethoden. Und mit Ausnahme der Erntezeit - dort hilft ihm sein guter Freund Thanos - kümmert er sich ganz allein um seinen Griechischen Bergtee.
Zu den Gewürzen von IOANNIS ADAMOS
Safran - das wertvollste Gewürz der Welt
Safran, auch als rotes Gold bezeichnet, verlangt nach besonderen Anbau- und Wetterbedingungen: In ganz Griechenland kann nur die Region Kozani diesen Ansprüchen gerecht werden. Gemeinsam mit dem Bauern Makis bewirtschaftet er 1 Hektar Land, auf dem der Crocus Sativus wachsen und gedeihen kann. Damit treten die beiden, die eine langjährige Freundschaft verbindet, in historische Fußstapfen: Bereits seit knapp 500 Jahren wird in Kozani das wertvollste Gewürz der Welt angebaut.
Doch nicht nur der Anbau ist eine Herausforderung. Auch die mühsame Ernte steigert den Wert des Safrans: Für 1 Kilogramm Safran müssen rund 250.000 Krokus-Blüten in Handarbeit gepflückt werden. Bereits im Morgengrauen stehen die fleißigen Erntehelfer mit gebeugten Rücken auf dem Safranfeld, um die lila leuchtenden Blüten einzusammeln.
Ioannis nahm uns mit auf sein Feld, wo wir selbst bei der Safranernte mithelfen durften.
Dieses Erlebnis hat uns einmal mehr gezeigt, mit wie viel Arbeit die Herstellung guter Gewürzen verbunden ist: Mindestens 700 Stunden anstrengendes Pflücken, Sortieren und Auslesen stecken in der Produktion eines einzigen Kilogramms Safran.