Das perfekte Timing ist das A und O
Du hast dich schon immer gefragt, zu welchem Zeitpunkt du deine Gewürze in deine Speisen geben solltest? Auch ich stand beim Kochen oft vor der Frage: "Jetzt oder lieber später?". Ich zeige dir heute mit welchen Faustregeln du schnell herausfindest, wie viel Hitze deine Gewürze vertragen.
So holst du das Beste aus deinen Gewürzen heraus – der richtige Zeitpunkt der Zugabe
Einige Menschen können von der sommerlichen Hitze kaum genug bekommen, andere verstecken sich an solchen Tagen lieber im klimatisierten Wohnzimmer. Ähnlich individuell ist es auch bei Kräutern und Gewürzen: Denn während manche ihr volles Aroma erst durch langes Köcheln entfalten, mögen andere solch eine Hitze überhaupt nicht.
Damit du genau weißt, welches Gewürz zu welchem Zeitpunkt in den Kochtopf werfen kannst, habe ich dir 4 einfache Faustregeln zusammengetragen:
1. Faustregel: Am Anfang die Gewürze im Ganzen, erst zum Ende die Gemahlenen
Handelt es sich um ganze Samen, kannst du diese bereits zu Beginn des Kochprozesses in den Topf geben. Dazu gehören zum Beispiel Kardamomkapseln, Koriandersamen oder Nelken. Gewürze, die sich hingegen im gemahlenen Zustand befinden, wie beispielsweise unser Kurkuma oder Ingwer, solltest du erst kurz vor Ende des Garens hinzufügen.
Tipp: Ganze Gewürze kannst du auch super vorher anrösten – so werden die wertvollen ätherischen Öle freigesetzt und die Samen erhalten zudem ein tolles Röstaroma.
2. Faustregel: Gewürze aus Blättern mitköcheln
Blattkräuter wie Thymian, Rosmarin, Oregano und Lorbeer sollten erst nach dem Ablöschen in den Topf wandern, wenn das Gericht nur noch leicht köchelt. So können sie ihre volle Würzkraft entfalten. Zu starke Hitze zerstörte ihre feinen Aromen.
3. Faustregel: Ist der Ursprung eine Frucht, lieber keine Hitze.
Gewürze aus Früchten, wie Baskischer Chili oder Paprika Tap de Cortí vertragen Hitze nicht gut. Paprika beispielsweise würde bitter werden. Deshalb gilt hier: Mit diesen Vertreter solltest du dein Gericht erst zum Ende des Kochprozesses abschmecken.
Vertraue auf deine Intuition
Wenn du unsicher bist, wann und wie viel du würzen solltest, lass dich von deiner Nase, deinem Gaumen und deinem Bauchgefühl leiten. Probier während des Kochens immer wieder, wie sich die Aromen entwickeln, und würze lieber in kleinen Schritten nach.
Denn manchmal braucht ein Gericht einfach Zeit, damit die Gewürze ihr volles Potenzial entfalten können. Mit Geduld und ein wenig Experimentierfreude wirst du schnell merken, wann der perfekte Moment ist. Und das Beste: Nachwürzen geht immer! 🧡