Auf gehts. Wir machen uns wieder einmal auf die Reise direkt aufs Feld. Diesmal gehts in die Ursprungsregion des Pfeffers - Wayanad in Indien. Hier besuchen wir die Kooperative mit der wir für unseren Urwaldpfeffer, Kakao und Kurkuma zusammenarbeiten. Wir sehen in unseren Lebensmitteln mehr als nur "gutschmeckende Sattmacher". Mit jedem Bissen, mit jeder Mahlzeit haben wir einen enormen Einfluss auf unsere eigene Gesundheit, unsere Umwelt und unser soziales Zusammenleben. Dafür lohnt es sich die Menschen kennenzulernen, die unsere Gewürze anbauen und verarbeiten.
Der Weg durch Indien 🚂
Im Morgengrauen erreichen wir Bengalore. Von hier aus gehts mit dem Zug weiter. Für umgerechnet 0,80€ fahren wir 3 Stunden zu unserem ersten Zwischenstop in Mysore. Klar hätten wir uns auch für wenig Geld ein Taxi nehmen können, aber Zug und Busfahren gehört hier einfach dazu. Weiter mit dem Bus über Sultan Bathery zu unserer Kooperative nach Pulpally.
Zurück zu den Wurzeln
Heute besuchen wir Johnson auf seiner Bio-Farm. Er ist einer von rund 400 Bauern der Kooperative Organic Wayanad. Nach 10 Jahren als Lehrer ist er aus den USA in sein Heimatland Indien zurückgekehrt. Er baut Pfeffer, Kurkuma, Robusta Kaffee, Ingwer und 18 verschiedene Sorten Reis an. Wenn er mit der Arbeit fertig ist unterrichtet er freiwillig Kinder aus umliegenden Ureinwohner-Stämmen.
„If you’re thinking organic thoughts, it naturally becomes to your actions“ - Biofarmer Johnson
Weiter gehts zu Sukumaran und seinem Sohn Yeduh. Neben frischem Gemüse für lokale Märkte bauen auch sie Kaffee, Pfeffer, Kurkuma und Ingwer an. Ein so idyllischer Ort mit kleinem Fluss im Tal. Auch haben die beiden eine Unterkunft für Gäste vorbereitet. Hier kannst du deinen nächsten Urlaub verbringen. Auf der Farm lernst du wie verschiedene Lebensmittel angebaut und geerntet werden, wie man organischen Dünger herstellt oder mit indischen Gewürzen kocht.
Grüner Tee aus Wayanad 🌱
Und was ist mit Tee?! Neben Gewürzen und Kaffee eignet sich die Region Wayanad ideal für den Tee-Anbau. Die Farmer haben Erfahrung im biologischen Anbau und anderen Pflanzen spenden wichtigen Schatten für die noch jungen Tee-Pflanzen. Über 200 Bauern aus der Region haben sich nun zusammengeschlossen. Sie haben ein kleines Verarbeitungszentrum gebaut um Zugang zum Tee-Markt zu bekommen.
It's a chocolate world 🍫
Ein besonderes schokoladiger Duft steigt in die Nase als wir in die kleine Produktionshalle unserer Kooperative kommen. Feinste Kakaobohnen werden hier bei 100°C geröstet und verarbeitet. Zuständig dafür ist eine Gruppe von Frauen, die sich komplett selbst organisieren und für die Verarbeitung der Gewürze und der ayurvedischen Medizin verantwortlich sind. Wir haben ihnen als Erstes unseren Dank ausgedrückt für die großartige und zuverlässige Arbeit die hier geleistet wird. Glaubt es uns einfach - das ist hier im asiatischen Raum nicht selbstverständlich.
2 Kommentaren
Es ist schön zu sehen, was Du Richard tust, um edle Gewürze in die heimischen Küchen zu bringen. Gut und wichtig ist es, dass Du Dir die Zeit nimmst, Dich selbst bei den Gewürzbauern weltweit vom Anbau und den Bedingungen im Erzeugerumfeld zu überzeugen und Kontakte zu pflegen.
Das die Gewürze nicht nur meinem Gaumen sondern auch die meiner Gäste überzeugen versteht sich von selbst. Die Geschichten um die Gewürze machen den 5 Stern aus.
Viele Grüße und viel Erfolg weiterhin wünschen
Harti&Conny von der Gewürzpension Augustusblick.
Es ist wunderbar, die Menschen zu sehen und ein Gefühl für die Herkunft der Gewürze zu bekommen.
Das ist toll !
Danke