Die Wunderbohne Tonka und wie du sie richtig verwendest

Die Wunderbohne Tonka und wie du sie richtig verwendest

Klein und unscheinbar. Und doch steckt in ihr ein Aroma, das so besonders ist, dass man es kaum mit einem einzigen Wort beschreiben kann. Vanille, Karamell, Bittermandel, dazu ein Hauch von Heu – all das vereint sich in dieser kleinen Bohne aus dem Herzen des Amazonas

Herkunft: Wild gewachsen im Amazonas

Unsere Tonkabohnen stammen aus der Orinoquía-Region in Kolumbien – einem warmen, tropischen Gebiet nahe dem Amazonas. Sie wachsen nicht auf Plantagen, sondern an bis zu 30 Meter hohen, wild wachsenden Bäumen. Diese Tonkabäume brauchen mindestens fünf bis sieben Jahre, um zum ersten Mal Früchte zu tragen. Eine kommerzielle Kultur gibt es nicht – die Samen verbreiten sich ganz natürlich, oft durch Tiere wie Affen oder Kühe. 

Unsere Partner von BioAndes arbeiten direkt mit indigenen Communities zusammen. Die Menschen vor Ort pflegen die Bäume, sammeln die Früchte und sorgen so dafür, dass kein Baum gefällt wird. Das schützt den Regenwald und sichert gleichzeitig ein faires Einkommen für die Familien. Allein im Jahr 2025 kamen die Bohnen von 25 verschiedenen Sammlern.

Ernte: Geduld ist Pflicht

Tonkabäume tragen nur einmal im Jahr – zwischen Dezember und März. Geerntet wird nicht mit Maschinen, sondern mit Geduld: Die Früchte werden erst gesammelt, wenn sie von selbst vom Baum fallen. Das ist das Zeichen, dass sie reif sind. Vor Ort legt man sie zunächst in den Sand, um sie leicht anzutrocknen. Danach werden sie geöffnet, um die Samen im Inneren zu entnehmen. Diese Bohnen trocknen erneut im Sand, bevor sie zu BioAndes gebracht werden. Dort folgt ein entscheidender Schritt: Die Bohnen werden in einer Mischung aus Wasser und Alkohol eingelegt. So kristallisieren sich die Aromastoffe – der Schlüssel zu ihrem unverwechselbaren Duft. Anschließend trocknen sie in der Sonne und in einer Trocknungsanlage, um die Feuchtigkeit zu kontrollieren.

Fun Fact: Die Außenschale der Frucht verströmt beim Fallen einen Duft nach reifer Mango – ein kleiner Gruß aus dem Regenwald.

Das Besondere an unserer Tonkabohne

  • Wildsammlung statt Plantage
  • Ernte ohne Rodung – der Baum bleibt stehen, der Wald bleibt erhalten
  • Soziale Wirkung – die Ernte sichert Einkommen für lokale Gemeinden
  • Intensives Aroma – ein kleiner Hauch reicht für große Wirkung

Verwendung

Tonkabohnen sind vielseitig einsetzbar – von süß bis herzhaft:

  • Süßspeisen wie Milchreis, Eis oder Schokolade
  • Gebäck wie Kuchen oder Plätzchen
  • Herzhafte Küche – besonders spannend zu Wild oder Schmorgerichten
  • Getränke – für Sirup, Cocktails oder Kaffee
  • Tipp: Am besten reibst du die Bohne frisch mit einer feinen Reibe oder lässt sie in einer Flüssigkeit mitziehen (z. B. in Sahne oder Milch). Danach kannst du sie trocknen und erneut verwenden – oft sogar mehrfach, ohne dass das Aroma sofort verloren geht.

Cumarin – was du wissen solltest

Tonkabohnen enthalten natürliches Cumarin – einen intensiv duftenden Pflanzenstoff. In kleinen Mengen ist er unbedenklich und für den privaten Gebrauch zugelassen. Deshalb: sparsam dosieren. Eine halbe Bohne pro Rezept reicht meist völlig aus.

Liebst du Tonkabohne auch so sehr, wie wir? 🧡 Verrat uns dein Lieblings-Tonka-Rezept in den Kommentaren!

Einen Kommentar hinterlassen

Kommentare müssen genehmigt werden, bevor sie veröffentlicht werden.

Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.