Unser Thymian wird auf dem Hofgut Habitzheim in Hessen angebaut.
Das Kleinklima rund um den Ort Groß-Umstadt eignet sich wunderbar für Wein, warum also nicht auch für Kräuter? Ende der 1980er Jahre wollte vor allem die Firma Kneipp, die Naturkosmetik herstellt, ihre Rohstoffe nicht mehr aus dem Ausland beziehen und schafften so die Nachfrage nach heimischen Produkten. Daraufhin starteten die ersten Landwirte den Versuch anstelle von Getreide, Mais und Rüben, Kräuter und Gewürze in Hessen anzubauen - mit Erfolg. Seitdem gibt es in der Region viele Kräuterproduzenten. Vor rund zwei Jahren erhielten wir eine Thymian-Probe vom Hofgut Habitzheim. Die sehr gut erhaltene Blattform, der geringe Stilanteil, die grüne Farbe und das wuchtig-würzige Aroma haben uns restlos überzeugt. Seitdem ist das Hofgut Habitzheim unser Thymian Lieferant.
Das Hofgut Habitzheim
Im Juni 2015 übernahm Johanna Freifrau Heereman den Betrieb von ihrem Vater. Zusammen mit ihrem Mann Robert und Jens Graf bewirtschaften sie seitdem das Hofgut. Neben dem Anbau von Gewürz- und Heilkräutern und der Vermietung von wundervollen Räumlichkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten entsteht gerade ein modernes Gesundheitszentrum.
Blick in die Vergangenheit
Bereits im 12. Jahrhundert befand sich an der Stelle des heutigen Hofgutes eine alte Burg, die zum Kloster Fulda gehörte. Verschiedenste Grafen waren im Mittelalter die so genannten Lehensnehmer der Fuldaer Äbte. Erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts ging das Hofgut in den Besitz der Grafen zu Löwenstein über und diente als Verwaltungssitz der Grafschaft. Im Zuge der Vormärzbewegung und der Revolution von 1848 verlor das Schloss jedoch seine Funktion als Amtssitz und wurde für die landwirtschaftliche Nutzung als Hofgut fit gemacht. Nach verschiedenen Pächtern, wird das Hofgut nun seit 1972 von der Familie Löwenstein selbst bewirtschaftet.
Felix zu Löwenstein übernahm den Hof Mitte der 80er Jahre und stellte den Betrieb 1992 auf ökologische Landwirtschaft mit Naturland-Zertifizierung um. Er war einer der Protagonisten im Film "10 Milliarden - Wie werden wir alle satt" - Trailer. Es umreißt genau unsere Einstellung zum Umgang mit der Natur. Allein daraus verbietet sich schon der Umgang von Kunstdünger und Pestiziden, der immer zu Lasten der Boden-, Wasser- und Lebensmittelqualität nachfolgender Generationen geht.